Monat: November 2022

Tag der ungleichen Lebenserwartung 10.12.22 zum Thema Jungengesundheit

UNSERE JUNGS! – DIE GESUNDEN MÄNNER VON MORGEN

Die Annahme, dass schon Jungen ihre Gesundheit zu wenig im Blick haben, ist weit verbreitet.

Aber wie wichtig ist es wirklich, dass Jungen (mehr) über die eigene Gesundheit nachdenken? Etwa 72 % der Jungen schätzen die eigene Gesundheit als gut bis sehr gut ein. Und in der Tendenz bestätigen die aktuellen Daten der Gesundheitsberichterstattung dieses optimistische Bild. Es gibt also eigentlich keinen Grund, höchst dramatische Appelle zu formulieren.

Sicher gibt es Jungen, die erkranken, manchmal schwer. Jungen können sich verletzen oder ein Suchtverhalten entwickeln. Und sicher gibt es auch keinen Jungen, der sich nicht auch mal schlecht fühlt, bedrückt oder traurig ist. Aber Jungesein an sich ist keine Krankheit. Weder körperlich noch psychisch.

Wichtig ist es umso mehr, Jungen in ihrem gesunden Heranwachsen zu stärken und sie in einer positiven Entwicklung zu unterstützen. Denn in der Kindheit und Jugend werden die Grundlagen für das weitere Leben gelegt. Das gilt auch für die Wahrnehmung ihres eigenen Körpers, ihrer Empfindungen und ihrer sozialen und salutogenetischen Ressourcen.

Aus diesem Grund ist die Kampagne zum Tag der ungleichen Lebenserwartung in diesem Jahr der Jungengesundheit gewidmet.

Die Texte für die Kampagne stammen von Gunter Neubauer und Dr. Reinhard Winter vom Sozialwissenschaftlichen Institut Tübingen.

Neuerscheinung: 5. Männergesundheitsbericht „Junge Männer und ihre Gesundheit“

Der 5. Männergesundheitsbericht der Stiftung Männergesundheit mit dem Titel „Junge Männer und ihre Gesundheit“ ist veröffentlicht. Dazu wurde erstmalig für einen Männergesundheitsbericht eine eigene Studie durchgeführt. Sie liefert aktuelle Informationen zur Frage, wie es um die körperliche und psychische Gesundheit von jungen Männern bestellt ist, auch im Vergleich zu jungen Frauen.

In einer wissenschaftlich fundierten, interdisziplinären Erhebung wurden 3.000 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 28 Jahren befragt, darunter über 2.100 Männer. Die Studienergebnisse wurden außerdem aus interdisziplinärer Perspektive (Medizin, Psychologie, Soziologie, Pädagogik) eingeordnet und kommentiert, u.a. auch durch Mitglieder des komm b-w.

Mit einem Fokus auf junge Männer zwischen 16 und 28 Jahren nimmt die Studie eine Altersgruppe in den Blick, die oft zu wenig Aufmerksamkeit in der Gesundheitsförderung und Prävention bekommt.

Dabei widerlegt der 5. Männergesundheitsbericht Klischees, nach denen „die Männer“ immer noch insgesamt weniger gesundheitsbewusst und deutlich risikoreicher leben als Frauen. Nur noch knapp jeder vierte unter den befragten jungen Männern hängt dem Muster eines dominant-maskulinen Rollenbilds an. Diese Männer müssen am ehesten mit starken Gesundheitsbelastungen rechnen, da sie wenig auf ihren Körper und ihre psychische Belastung achten. Sie brauchen deshalb besondere präventive Aufmerksamkeit und eigene Zugänge im Bereich der Gesundheitsförderung und -bildung.

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe